Um Risiken für die Sicherheit ihrer Daten und Anwendungen zu antizipieren, zu identifizieren und zu minimieren, müssen Unternehmen Informationen aus verschiedenen Quellen wie beispielsweise dem Dark Web oder dem Deep Web erfassen, verarbeiten und analysieren. Dieser Prozess, der Informationen über potenzielle Gefahrenquellen sammelt, wird als Cyber Threat Intelligence bezeichnet.
Der Markt der Cyber Threat Intelligence wächst rasant: Laut Emergen Research wird er bis 2028 einen Umsatz von 20,28 Milliarden US-Dollar erreichen. Diese Zahl verdeutlicht die Notwendigkeit für Unternehmen, sich mit zielgerichteten und effizienten Tools auszustatten, um ihre Daten und Infrastrukturen umfassend zu schützen.
Für Unternehmen wird es jedoch zunehmend zur Herausforderung, effiziente und auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Tools zu finden. Die Vielzahl an verfügbaren Angeboten erschwert es, qualitativ hochwertige Lösungen zu identifizieren.
Wodurch zeichnen sich qualitativ leistungsstarke und effektive Tools für die Cyber Threat Intelligence aus?
Die besten Cyber Threat Intelligence Tools zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, die riesigen Datenmengen im Internet zu durchsuchen. Anhand spezifischer Schlüsselwörter, wie den Namen von Führungskräften eines Unternehmens, filtern sie kritische Informationen heraus. Diese präzise Suche ist entscheidend für die schnelle Identifizierung kompromittierter Passwörter, Kreditkartendaten und sensibler Firmendokumente.
Das Sammeln und effiziente Analysieren relevanter Daten in großen Mengen verursacht erhebliche Kosten. Unternehmen, die vor diesen Kosten zurückschrecken, setzen jedoch ihre Cyber-Resilienz in einem besonders sensiblen Bereich wie der Aufklärung von Cyber-Bedrohungen aufs Spiel. So kommt es häufig vor, dass Unternehmen erst Tage, Wochen oder Monate nach einem Angriff auf ihre Daten feststellen, dass diese beispielsweise im Dark Web liegen.
Wie funktionieren die Cyber Threat Intelligence Tools?
Cyber Threat Intelligence Tools sammeln und analysieren Daten aus einer Vielzahl von Quellen. Dabei nutzen sie Crawler, die kontinuierlich das Dark Web, von Hackern besetzte Foren, soziale Medien und andere Online-Plattformen durchsuchen, um Indicators of Compromise (IoC) wie verdächtige IP-Adressen, Malware-Hashes und bösartige Domains zu identifizieren.
Anschließend extrahieren sie mithilfe von Natural Language Processing (NLP) relevante Informationen aus unstrukturierten Texten. Algorithmen des maschinellen Lernens erkennen Muster und Anomalien in den Daten. Diese Analysephase ist entscheidend, da sie verschiedene Informationsquellen korreliert und wertvolle Informationen über Bedrohungen und deren Entwicklungen bereitstellt.
Verschiedene Tools ermöglichen es IT-Teams, benutzerdefinierte Abfragen zu erstellen, um spezifische Bedrohungen zu identifizieren oder Warnmeldungen zu erhalten, wenn sich eine Bedrohung anbahnt. Darüber hinaus ist es möglich, die Daten von Cyber Threat Intelligence Tools in andere Sicherheitssysteme wie SIEM und SOAR zu integrieren, um die Reaktion auf Vorfälle zu automatisieren und die Unternehmensdaten wirksam zu schützen.
Aktive Herangehensweise an die Aufklärung von Cyber-Bedrohungen
Sinnvolle Investitionen in Tools zur frühen Erkennung von Cyber-Bedrohungen sind ein wesentlicher Bestandteil einer umfassenden Cyber-Strategie. Sie können die Kosten, die durch nicht abgewehrte oder erst spät erkannte Angriffe entstehen, erheblich reduzieren. Die aktive Herangehensweise von Cyber Threat Intelligence, bei der Tools kontinuierlich Daten sammeln, optimiert die Cyber-Sicherheit und die Resilienz eines Unternehmens. Gleichzeitig hat sie das Potenzial, das operative Geschäft, das Vulnerability-Management und die Durchführung von Updates positiv zu beeinflussen.
Das Management dieses Prozesses erfordert erhebliche Fachkenntnisse und Investitionen, um die Effektivität der aktiven Suche zu steigern. Besonders vor dem Hintergrund aktueller Richtlinien wie NIS2 ist es für Unternehmen wichtig, den Cyber-Security-Prozessen besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
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