Cloud-Security umfasst die Technologien und Praktiken, die zum Schutz von Daten und Anwendungen in Cloud-Umgebungen eingesetzt werden. Diese Sicherheitsmaßnahmen sind entscheidend, um die Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Informationen zu gewährleisten. Die zunehmende Nutzung von Cloud-Computing, die laut Gartner bis 2027 jährlich um durchschnittlich 17 % steigen wird, bringt jedoch neue Herausforderungen für die Cyber-Security mit sich.
Der Einsatz von As-a-Service-Lösungen erfordert innovative Ansätze und Best Practices, die über traditionelle IT-Methoden hinausgehen. Eine umfassende Cloud-Security-Strategie ist somit unerlässlich, um den Schutz von Cloud-Services zu optimieren und den wachsenden Bedrohungen effektiv zu begegnen.
Inhaltsverzeichnis
2. Wie funktioniert Cloud-Security?
4. Transparenz und Kontrolle in der Cloud-Security
5. Merkmale einer sicheren Cloud-Infrastruktur
6. Fortschrittliche Sicherheitslösungen für Cloud-Services
7. Vorteile der Cloud-Security
8. Hauptbedrohungen und Risiken der Cloud-Security
9. Cloud-Compliance-Vorschriften
10. Entwicklung einer Cloud-Security-Strategie
1. Was ist Cloud-Security?
Cloud-Security umfasst Technologien, Prozesse und Best Practices zum Schutz von Cloud-Ökosystemen vor internen und externen Bedrohungen. Dieser Zweig der Cyber-Security sichert Unternehmensressourcen sowie die Geräte, Anwendungen und Benutzer, die darauf zugreifen.
Ein zunehmend verbreiteter Ansatz ist das As-a-Service-Modell, das den Zugriff auf Cloud-Ressourcen ohne direktes Management der Infrastruktur ermöglicht. Dabei ist die Auswahl der Provider von entscheidender Bedeutung. Die Cloud bietet zwar Vorteile beim Datenschutz und ermöglicht durch das As-a-Service-Modell reduzierte Betriebskosten sowie eine geteilte Sicherheitsverantwortung mit dem Cloud Service Provider (CSP). Gleichzeitig vergrößert sie jedoch die potenzielle Angriffsfläche und erfordert eine Überprüfung der Abwehrstrategien, da der Unternehmensbereich nicht mehr nur auf interne Netzwerke beschränkt ist.
2. Wie funktioniert Cloud-Security?
Im Hinblick auf das Sicherheitsmanagement basiert die Cloud auf dem Konzept der geteilten Verantwortung zwischen dem CSP und dem Kunden, die je nach Art des erworbenen Dienstes, der Infrastruktur, der Anwendung oder der Plattform variiert.
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Prognosen von Gartner zeigen, dass bis 2027 99 % der Datenschutzverletzungen in Cloud-Umgebungen nicht auf Fehlverhalten der CSPs zurückzuführen sein wird, sondern auf Konfigurationsfehler seitens der Nutzerunternehmen und Kompromittierung von Accounts.
Cloud-Nutzung erfordert daher nicht nur die Wahl der passenden IaaS-, PaaS- oder SaaS-Lösung, sondern auch den Aufbau und die Aktivierung geeigneter Cyber-Security-Services, um das gewünschte Schutzniveau zu erreichen. Der erste Schritt zu einer wirksamen Cloud-Security-Strategie ist die Wahl eines zuverlässigen CSP, der umfassende Cyber-Security-Lösungen direkt in sein Cloud-Angebot integriert.
3. Ziele der Cloud-Security
Cloud-Security schützt Unternehmensressourcen, die in der Cloud übertragen werden, sowie alle entsprechenden Zugriffsgeräte. Ein Cloud Service Provider mit Security-by-Design-Infrastrukturen ist entscheidend, um den Datenschutz zu verbessern und die Einhaltung europäischer Vorschriften wie der DSGVO und NIS2 sowie internationaler Standards zu gewährleisten. Die folgenden Prinzipien, Prozesse und Tools tragen zur Sicherheit von Cloud-Umgebungen bei.
4. Transparenz und Kontrolle in der Cloud-Security
Ein zentrales Prinzip für die Kontrolle und den Schutz von Cloud-Assets ist die Transparenz der Cloud. Cloud-Computing verändert die traditionellen Modelle für das Management und die Nutzung von IT-Diensten durch die Einführung neuer Softwarearchitekturen auf der Grundlage von Microservices. Die sogenannten „cloud-nativen“ Anwendungen sind so konzipiert, dass sie die Vorteile der Flexibilität und der verteilten Struktur der Cloud optimal nutzen.
Neben der Datenübertragung zwischen Client und Server, die oft die Unternehmensgrenzen überschreitet, gibt es auch Datenverbindungen innerhalb des Netzwerks, die den Austausch zwischen verschiedenen Workloads betreffen. Diese internen Verbindungen bleiben häufig unbemerkt, da sie als sicher gelten und häufig nicht von Sicherheitslösungen erfasst werden. Eine vollständige Transparenz aller Workloads und Verbindungen ist jedoch entscheidend für den Schutz der IT-Umgebung.
Techniken wie Mikrosegmentierung helfen dabei, einzelne Workloads im Netzwerk zu isolieren, indem sie spezifische Zugriffsrichtlinien festlegen, die auf dem Zero-Trust-Ansatz basieren. So wird der Zugriff nur auf die Ressourcen erlaubt, die für eine bestimmte Aufgabe nötig sind, wodurch sich die Gefahr von lateralen Bewegungen verringert.
5. Merkmale einer sicheren Cloud-Infrastruktur
Eine sichere Cloud-Infrastruktur zeichnet sich nicht nur durch die Transparenz des gesamten Netzwerkverkehrs und eine hohe Systemverfügbarkeit aus, sondern umfasst auch folgende Merkmale und Funktionen:
- Security Operations Center (SOC): Gewährleistet die konstante Überwachung von Cloud-Workloads und eine schnelle Reaktion auf Sicherheitsvorfälle.
- Datenschutz: Verschlüsselungstechniken sichern den Zugriff auf Daten und schränken gleichzeitig die Transparenz sensibler Informationen ein.
- Identitäts- und Zugriffsmanagement: Multi-Faktor-Authentifizierung, Single Sign-On und IAM-Plattformen ermöglichen die Identifizierung von Benutzern und die korrekte Berechtigungszuweisung.
- Netzwerksicherheit: Die fortlaufende Kontrolle der Cloud-Ressourcen ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Bedrohungen.
- Monitoring und Protokollierung: Das kontinuierliche Monitoring der Cloud-Ressourcen und Ereignissen ermöglicht die rechtzeitige Identifizierung von Bedrohungen und Anomalien.
- Vulnerability Management: Regelmäßige Scans helfen, potenzielle Sicherheitslücken zu identifizieren und zu beheben.
6. Fortschrittliche Sicherheitslösungen für Cloud-Services
Fortschrittliche Cloud-Angebote kombinieren einen 24/7-SOC-Service zum Schutz digitaler Werte und zur Echtzeit-Reaktion auf Bedrohungen mit maßgeschneiderten Backup- und Disaster-Recovery-Services, um die Business Continuity sicherzustellen. Diese Dienste basieren auf Tier IV-zertifizierten Rechenzentren, die höchste Zuverlässigkeit garantieren.
Zusätzlich verbessert die geografische Nähe der Rechenzentren zum Kunden sowohl die Leistung durch reduzierte Latenz als auch die Sicherheit und Compliance, da zahlreiche Vorschriften spezifische Anforderungen an die Datenlokalisierung und -kontrolle stellen.
7. Vorteile der Cloud-Security
Es ist entscheidend einen Provider zu wählen, der einen Security-By-Design-Ansatz für seine Rechenzentren verfolgt und Cyber-Security-Lösungen bereitstellt, die bereits in das Angebot von IaaS, PaaS oder SaaS integriert sind. So erhält das Unternehmen sofortige Garantien für die Schutzlevels seiner Cloud-Umgebung und der Aufwand, die erforderlichen Sicherheitsdienste selbst zu aktivieren oder aufzubauen, entfällt.
Zusammenfassend lassen sich die Vorteile einer ganzheitlichen Cloud-Security-Strategie wie folgt auflisten:
- Vollständige Transparenz: Überwachung von Workloads und Ost-West-Kommunikation zur frühzeitigen Erkennung möglicher Bedrohungen.
- Kontrolle der Datenübertragung: Verhindern unbefugter Zugriffe durch gezielte Maßnahmen.
- Identitätsüberprüfung: Blockierung verdächtiger Zugriffe durch granulierte Berechtigungsvergabe.
- Frühzeitige Schwachstellenerkennung: Präventive Maßnahmen zur Verhinderung von Kompromittierungen.
- Hohe Business Continuity: Nutzung von Tier-zertifizierten Infrastrukturen für minimale Ausfallzeiten.
- Erhöhte Resilienz: Integration von Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen.
- Kontinuierliches Monitoring: Sofortige Reaktion auf Sicherheitsvorfälle durch Managed Services.
8. Hauptbedrohungen und Risiken der Cloud-Security
Cloud-Sicherheit ist entscheidend angesichts der wachsenden Cyber-Bedrohungen. Cloud-Umgebungen sind den gleichen Risiken wie traditionelle Rechenzentren ausgesetzt, darunter Ransomware und Datendiebstahl, und stehen vor spezifischen Herausforderungen wie mangelnder Transparenz in Multi-Cloud-Umgebungen und Fehlkonfigurationen.
Die Wahl des richtigen Cloud Service Providers spielt eine entscheidende Rolle bei der Minderung von Risiken. Zu den Herausforderungen gehören:
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9. Cloud-Compliance-Vorschriften
In einem zunehmend digitalisierten globalen Umfeld sind Cyber-Security und Datenschutz für Unternehmen von höchster Priorität. Um hohe Sicherheits- und Ausfallsicherheitsstandards zu gewährleisten, bieten verschiedene Vorschriften eine Grundlage, die sich direkt auf Geschäftsstrategien und das Management von Cloud-Services auswirken. Hier sind die wichtigsten Richtlinien und Verordnungen zusammengefasst:
- NIS2 - Am 10. November 2022 genehmigt, erweitert diese Richtlinie die frühere NIS von 2016 mit strengeren Anforderungen in Cyber-Security, Risk Management und Incident Reporting für wesentliche Dienstleistungen in der EU. Cloud Service Provider müssen die Resilienz ihrer Lieferkette durch Sicherheitsüberwachung ihrer Provider gewährleisten.
- DSGVO - Die Datenschutz-Grundverordnung legt spezifische Sorgfaltspflichten für die Auswahl von Auftragsverarbeitern, einschließlich Cloud Providern, fest. Diese müssen anhand von Kriterien wie geografischem Standort und Sicherheitsmaßnahmen ausgewählt werden.
- DORA - Das Gesetz über digitale operationale Resilienz, veröffentlicht am 27. Dezember 2022, führt Verpflichtungen im Cyber-Risk-Management und der Meldung von Sicherheitsvorfällen für den Finanzsektor ein. Institutionen müssen Cyber-Stresstests durchführen und die Sicherheitsgarantien ihrer IT-Provider, einschließlich Cloud-Provider, überprüfen.
- ISO/IEC 27017 und 27018 - Diese Normen beziehen sich auf Cloud-Umgebungen und definieren Sicherheitskontrollen sowie Verantwortlichkeiten für den Schutz von Daten in der Cloud. Sie legen zudem den Verhaltenskodex für den Schutz personenbezogener Daten (PII) in öffentlichen Cloud-Lösungen fest.
10. Entwicklung einer Cloud-Security-Strategie
Eine effektive Cloud-Security-Strategie beginnt mit der internen Analyse von Bedürfnissen, Lücken und Risikensowie der Bewertung cloudbasierter Workloads und der On-Premise-Ressourcen für die Migration. Die Identifikation geschäftskritischer Daten und der erforderlichen Schutzmaßnahmen ist entscheidend
Die Strategie erfolgt gezielt, indem Cloud-Services entsprechend der Kritikalität der Workloads differenziert werden: Strategische Workloads in privaten Infrastrukturen und weniger kritische Daten in der Public Cloud. Die Private Cloud bietet Vorteile wie bessere Personalisierung, Verwaltung und Compliance.
Bei der Auswahl der Cloud-Lösung sind Datensouveränität und Dienstleistungsqualität von großer Bedeutung. Die Sicherheitsfunktionen des Cloud Service Providers müssen den technischen Anforderungen und regulatorischen Vorgaben entsprechen. Zertifizierungen, insbesondere ISO/IEC 27001 sowie ISO/IEC 27017 und ISO/IEC 27018, spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Sobald potenzielle Lösungen identifiziert und die Cloud-Security-Strategie implementiert wurde, ist es wichtig, die vom CSP angebotenen Sicherheitsfunktionen zu überprüfen, um sicherzustellen, dass diese den strategischen Zielen des Unternehmens und den relevanten gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Regelmäßige Audits und Updates gewährleisten die langfristige Effektivität der Strategie und helfen dabei, sich an veränderte Bedrohungslagen und regulatorische Anforderungen anzupassen.
11. WIITs Secure Plattform
WIIT bietet eine Secure Cloud-Plattform, die Unternehmen bei der Migration geschäftskritischer Workloads und der Entwicklung innovativer Lösungen unterstützt. Diese Plattform basiert auf einem europäischen Netzwerk mit über 20 eigenen Rechenzentren, die in sieben Regionen gruppiert sind, um unterschiedlichen Compliance-Anforderungen hinsichtlich der Datenlokalität gerecht zu werden.
Die Infrastrukturen von WIIT orientieren sich am Security-by-Design-Ansatz, wodurch auch die Basisangebote mit einem standardisierten Sicherheitslayer ausgestattet sind. Kunden profitieren von einer sofort geschützten Cloud-Umgebung, ohne eigene Sicherheitslösungen entwickeln zu müssen. Die Secure Cloud bietet entscheidende Merkmale wie Workload Visibility, Zero-Trust-Lösungen, 24/7-Managed Services, Offsite-Backups für maximale Resilienz gegen Ransomware, hohe Verfügbarkeit der Ressourcen und erstklassige Betriebszeiten. Drei Zonen bieten unterschiedliche Pakete von Cyber-Security-Services, die je nach Region aktiviert werden können:
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- Standard-Zone: Präventive Sicherheitsdienste wie Vulnerability Management und Netzwerksegmentierung.
- Premium-Zone: Erweiterte Sicherheitslösungen für geschäftskritische Workloads mit 24/7-SOC-Service für kontinuierliche Überwachung und Bedrohungsreaktion.
- DR-Zonen (Disaster Recovery): Backup- und Disaster-Recovery-Dienste, die an die spezifischen Unternehmensbedürfnisse angepasst werden.
Mit der Secure Cloud können Unternehmen ihre Kerninfrastrukturen und kritische Workloads sicher und anpassbar verwalten und hybride Ökosysteme ohne Bindungen implementieren.